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Es war ein kalter, grauer Morgen,
als Soldaten in unser Dorfe kamen.
Meine Mutter war voller Sorgen,
verschlug die Hände und sprach ein Amen.

In diesem Monat zum zweiten Male,
dünnten sie die unseren aus.
Die Sonne wird vergehen voller Qual,
und für einen von uns gehen die Lichter aus.

Als sie an unserem Hause vorbei zogen,
ruhte ihr Blick auf meinem Haupt.
Mein Vater schritt aus dem Türbogen,
hat sogleich ihren Anführer beraubt.

Drei Zähne schlugen sie ihm heraus,
voller Reue sah ich ihn an.
Mutter brachte mich ins Haus,
ihr Tränenfluss brach meinen Bann.

Das Dorf marschierte in einem Trott,
der Marktplatz war ihr direktes Ziel.
Mein alter Herr auf dem Schafott,
es vergingen erst noch Stunden,
bis sein Haupt vom Körper viel.

Es war bereits zu spät am Tage,
als ich ihn als Mahnmal sah.
Ich war zu nichts mehr in der Lage,
bis Mitternach war mir alles klar.

Im Schatten der Nacht schlich ich von dannen,
zu den Zelten die nördlich lagen.
Kühle Tränen tropften von Wangen,
ich hielt kurz inne, ein eisiges Schütteln,
ich wischte sie ab und wollte es wagen.

Mit einem Küchenmesser bestückt,
gelangte ich zu meines Vaters Mörders vor.
Meine Augen strahlten im Dunkeln verrückt,
und nur ein tödliches Ächzen drang an mein Ohr.

Vor mir fließt der Lebensfluss,
doch sollt‘ ich nicht zufrieden sein.
Fühlte ich des Todes Kuss,
und drang in weitere Zelte ein.

Jetzt kann ich nicht mehr zurück nach Haus,
zu viel hatte ich in dieser Nacht geseh’n.
So zog ich weit in die Welt hinaus,
um neben meinen Opfern auf dem Schafott zu steh’n.